Äußere Merkmale
Im Unterschied zu den dsungarischen Zwerghamstern haben die Campbell Hamster einen breiteren Körper und dafür einen etwas spitzeren Kopf und etwas spitzere Ohren, dazu stehen seine Augen etwas näher zusammen.
Größe und Gewicht
Der Campbell Zwerghamster gehört zu den kleinsten Zwerghamster Arten. Seine gesamte Größe liegt im Durchschnitt bei 7 cm bis 10 cm. Jedoch ist zu beachten, dass die Männchen größer sind als die Weibchen. Das Durchschnittsgewicht liegt bei 30 Gramm.
Fell
Diese Zwerghamsterart hat eine große Vielfältigkeit an Variationen, denn es gibt nicht nur viele Fell Farben, sondern auch verschiedene Muster die auftreten können.
Zunächst die natürliche Wildfarbe des Campbell, diese ist wie beim dsungarischen Zwerghamster die Farbe „Agouti“. Das Fell ist hier braun meliert, und auch hier findet man die sogenannte Dreibogenlinie die sich an der Seite erstreckt. Diese verläuft sich aber langsam im Fell und aus dem braun wird erst gelb bis cremefarben. Je nach Tier ist es mehr oder weniger ausgeprägt. Wie auch beim Dsungaren hat diese Färbung einen dunklen Aalstrich. Es ist deshalb oft schwer die zwei Rassen auseinander zu halten, Hinweise für die Rasse findet man meist an der Kopfform.
Eine allgemein bekannte Färbung, bzw eine Farbmutation ist der „Albino“ Campbell Zwerghamster. (Auch Pink Eyed White genannt). Diese Hamster sind komplett unpigmentiert und somit weiß. Sie haben weder Allstrich noch die typischen schwarzen Augen. Die Augen sind hier rot.
Um bei den weißen Zwerghamstern zu bleiben kommen wir zur „Black Eyed White“ Färbung. Wie auch die Albinos sind diese weiß, haben aber schwarze Augen.
Eine weitere Färbung die rote Augen hat ist „Beige“. Diese ist angezüchtet und eine Kombination aus verschiedenen anderen Farben. Wie auch bei der natürlichen Farbe ist hier die Dreibogenlinie sichtbar und das Fell scheint rot bis orange. Sein Bauch, wie auch das Unterfell sind Creme farbig.
Die nächste Färbung ist die „non-Agouti“, diese ist zweifarbig (Schwarz-Weiß). Weder die Dreibogenlinie noch der Aalstrich ist sichtbar. In gezielter Zucht ist auch der Bauch schwarz, und der weiße Fleck von Kinn bis zur Brust kann wegfallen. Die Pfoten bleiben aber immer weiß.
Um zur natürlichen Farbe zurück zu kehren, gibt es eine leichte Abweichung des Agouti Tons, nämlich die „Black Eyed Argente“ Färbung. Sie hat die Agouti Farbe als Basis, haben aber einen geringeren Anteil von schwarzem Fell als diese, und der Aalstrich ist braun. Sie sind meist beige bis Sandfarben. Und auch hier findet man die Dreibogenlinie wieder, die den Übergang zum hellen Bauch erzeugt.
Eine weitere kombinierte farbliche Zucht zeigt die „Black Eyed Lilac“ Färbung. Diese basiert auf der „Non-Agouti“ Färbung. Der Hamster hat hier eine Cremefarbe die aber bis zu einem Grau reichen kann. Wie auch die Non-Agouti hat diese Färbung keine sichtbare Dreibogenlinie. Der Aalstrich ist hier aber grau und gut sichtbar.
Einen hell bis dunkelgrauen Zwerghamster, nennt man „Blue“. Diese Hamster haben keine Dreibogenlinie, sondern sind fast einfarbig. Lediglich der Aalstrich ist in dunkelgrau.
Eine Zusammensetzung des Blue und Agouti ergibt ein „Blue Beige“. Diese haben eine helle Cremefarbe, eine Dreibogenlinie die den Übergang zum weißen Bauch zeigt , einen hell grauen Aalstrich und als Besonderheit rote Augen.
„Chocolate“ ist ein Campbell, wenn er ein einfarbiges braunes Fell hat, einen dunkelbraunen Aalstrich und dunkelrote Augen. Es sind jedoch anders farbige Musterungen möglich.
Eine Färbung die ebenfalls einen süßen Namen trägt ist „Cinnamon Sugar“. Diese Hamster sind auf dem Rücken Zimt ähnlich Beige mit einem helleren grauen Unterfell das sich an manchen Stellen zeigt. Deren Bauch ist mit dem selben grauen Unterfell gezeichnet das durch das weiße Fell glänzt.
Eine Färbung die bei dsungarischen Zwerghamstern oft auftritt und deshalb oft für Verwechslungen sorgen ist das sogenannte „Dark Opal“. Das Tier ist hier hellgrau mit einem dunkleren Aalstrich und einem weißen Bauch.
Nun zu den Zeichnungen die bei jeder Färbung auftauchen kann:
Die wohl bekannteste Zeichnung ist der „Kragen“, der sich von Hamster zu Hamster, mal etwas mehr oder weniger zeigt. Der Kragen ist ein heller Bereich der sich von den Ohren über den Nacken bis zum Bauch zieht.
Eine Form von Schecken (größere Flecken) wird „Mottled“ genannt. Diese großräumigen Flecken zeichnen sich auf dem ganzen Körper ab.
Eine weitere Farbveränderung ist „Silvering“ welches dazu führt, dass der Zwerghamster über der Dreibogenlinie aufhellt. In normalen Fällen wird das Fell an der Stelle dunkler.
Charakter und Verhalten
Der Campbell Zwerghamster ist für seine eher wilde Art bekannt. Besonders die Weibchen gelten hier als etwas bissfreudig. Er hat trotz langer Zucht seinen Naturinstinkt behalten. Es fordert etwas mehr Zeit und Geduld bis er handzahm ist im Gegensatz zu den anderen Zwerghamster Rassen. Wer als Halter diese Arbeit aufbringt wird aber meist belohnt mit einem neugierigen Hamster, der zudem auch sehr oft tagsüber aktiv ist. Dies ist auch eine Besonderheit gegenüber den anderen Zwerghamster und Mittelhamster Arten; Campbells lassen sich oft tagsüber blicken.
Herkunft
Zu Hause ist der Campbell Zwerghamster ist Nord China bis hin zur Mongolei. Er lebt dort in Steppengebieten wo er 1905 von dem Zoologen Thomas Campbell entdeckt wurde. Man hielt den Campbell Hamster jedoch lange für eine unter Art des dsungarischen Zwerghamsters, erst 1990 wurde er als eigenständige Rasse anerkannt.