Roborowsky Zwerghamster

Der Robo Zwerghamster ist wie auch der Dsungare ein Kurzschwanz Zwerghamster.

Äußere Merkmale

Größe und Gewicht

Die Größe ist natürlich von Tier zu Tier unterschiedlich. Allgemein gilt der Roborowsky als Winzling unter den Zwerghamstern. Er ist sogar der (unter den bekannten Hamster Arten) kleinste. Männchen sind 6 cm bis 7 cm lang, Weibchen nur 4 cm bis 5 cm. Die männlichen Tiere wiegen 20 Gramm bis 25 Gramm. Die zierlichen Weibchen kommen gerade mal auf 17 Gramm bis 20 Gramm. Der Körper ist eher etwas Walzenförmig gebaut, der Kopf dagegen ist rund mit zwei großen schwarzen Augen.

Fell

Der Hamster hat ein kurzes und dichtes Fell. Im Gegensatz zu den anderen Rassen besitzt er keinen Aalstrich auf dem Rücken. Dazu kommt noch, dass bisher keine Zuchtfarben bekannt sind. Er existiert somit nur in seiner natürlichen Variation, einem gleichmäßigem sandigem Beige, welches auch in Grautöne abweichen kann, wobei das Unterfell meist Schiefergrau ist. Seine Nase und sein Bauch sind dabei heller, fast schon weiß. Ab und zu findet man Robos mit einem weißen Kopf. Obacht! Hier handelt es sich um eine Kreuzung die oft, und eigentlich fast immer eine Krankheit mit sich führt, die sogenannte „Drehkrankheit“ (Siehe auch Zucht). Kleine weiße Flecken über dem Auge sind jedoch natürlich. Sein Winterfell unterscheidet sich kaum zum Sommerfell, denn er macht keinen Winterschlaf.

Charakter und Verhalten

Um bei dem Thema Winterschlaf zu bleiben ist wichtig, dass Sie wissen, dass die kleinen Robos vielleicht weniger aktiv sind in den Winter Monaten, aber sie machen keinen Winterschlaf. In der Sommerzeit sind sie, wie alle Zwerghamster nachtaktiv. Eine kleine Besonderheit ist, dass sie auch meistens Vormittags wach sind. Die Winzlinge gelten auch als sanftmütig und von Natur aus zahm zudem beißen sie eher selten. Trotzdem ist zu beachten, dass sie keine Streicheleinheiten dulden. Trotz ihrer winzigen Größe ist ihr Bewegungsdrang nicht zu unterschätzen! So klein er auch ist, ist er lebhaft, flink und quirlig. Wie alle Zwerghamster Arten brauchen sie sehr viel Platz und Beschäftigung damit die Haltung auch artgerecht ist.

Herkunft

Seinen Namen trägt der Winzling dank seinem Entdecker Vsevolod I. Roborovsky. 1894 grub dieser den ersten Roborowsky Zwerghamster aus.
Die ersten schriftlichen Beschreibungen machte der Forscher Satunin 1903. Erst viel später, in den 70er Jahren wurde der Zwerghamster als Haustier genutzt. Bis heute ist er nicht so verbreitet wie die Dsungaren oder Hybriden, er eignet sich auch keinesfalls für „Hamsterneulinge“, denn seine Pflege und seine Haltung ist sehr anspruchsvoll.
Der Londoner Zoo hatte 1960 als erstes Versucht eine Kolonie zu halten, die Nachzucht scheiterte jedoch. Auch im Moskauer Zoo gab es 10 Jahre später die ersten Versuche der Nachzucht. In Deutschland war der Tierpark Berlin-Friedrichsfeld der erste Zoo, der eine Kolonie aufrecht erhalten konnte.
Durch die zunehmende Heimtierhaltung ist sein natürlicher Bestand nicht gefährdet.

Man findet den Robo noch in der Wüstensteppe Gobi und in Wüstenregionen im Norden Chinas und der Mongolei, sowie im Osten von Kasachstan. Dort bewohnt er Sandgebiete mit Pflanzenbewuchs von deren Samen er sich hauptsächlich ernährt.